Konzert mit Trio Kaipuu am 12.04.2024 in der Kulturkirche St. Johannis in Buchholz.

Unser Konzert mit Trio Kaipuu in der Kulturkirche St. Johannis in Buchholz war ein großartiges Ereignis und das Publikum im gefüllten Kirchensaal in einer tollen Ambiente einer modernen Kirche war begeistert.
Die Klassiker der finnischen Musik aus sechs Jahrzehnten durch Tuuli Paju (Gesang), Veera Railio (Violine und Gesang) und Antti Korhonen (Gitarre) verkörperten die echte finnische Seele so wie es eindrucksvoller kaum mehr gehen kann, und was allen, die jetzt nicht dabei waren, leider verborgen und unergründet geblieben ist.
(Aber das sind nur Worte von jemand aus dem glücklichsten Volk der Welt.)

 

Beigefügt sind einige mit Handy aufgenommene Videos, um etwas Eindruck über diese

finnische melancholische Seele zu vermitteln.

(Über den jeweiligen Download-Link werden die Videos heruntergeladen und dann in dem eigenen Download-Ordner geöffnet und abgespielt.)

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VID16_ 20240412 192752 Balladi.mp4
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VID43_ 20240412 201019 KulkuriveljeniJan
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VID48_20240412 203955 Taivasonsininenjav
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VID51_ 20240412 203351 Satumaa.mp4
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oben: Soundcheck, unten: Der Saal füllt sich


Jubiläumskonzert 100 Jahre Finnland am 27.10.2017 in der Laeiszhalle in Hamburg

mit Vesa-Matti Loiri und Peter Lerche

 

Ansprache des Vorsitzenden der DFG Nord e.V., Markku A Nurminen:

 

Verehrte Konzertgäste,

als Vorsitzender der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Nord e.V., Hamburg - mein Name ist Markku Nurminen - heiße ich Sie alle ganz herzlich willkommen zu unserem Jubiläumskonzert anlässlich des 100. Jubiläumsjahres der Unabhängigkeitserklärung Finnlands am 6. Dezember 1917.

 Ich bin richtig stolz darauf, dass es uns gelungen ist, den wohl legendärsten finnischen Unterhaltungskünstler als Interpret für den heutigen Abend zu gewinnen.

Er ist Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, Komiker, Sänger, Musiker - und gar ein tiefgründig philosophierender Mensch.

Über 70 Filme, 34 Schallplatten und eine unzählige Anzahl an Theater- und Fernsehproduktionen sind eine Herausforderung, den Werdegang von ihm in einer Kurzvorstellung nur einigermaßen wiedergeben zu können, und deswegen werde ich es erst gar nicht versuchen.

Ich spreche natürlich von Vesa-Matti Loiri. Seine Karriere dauert schon fast 60 Jahre.

Über eine Million Schallplatten von ihm sind verkauft worden - außergewöhnlich für Finnnland, alleine in diesem Jahrtausend schon über 600.000.

Mehrere Jussi- und Emma-Preise (die höchsten finnischen Film- und Musikpreise) und viele andere Auszeichnungen zeugen von seinem Erfolg.

Niemand in Finnland ist in einem so breiten Spektrum aufgetreten wie Vesa-Matti Loiri. Seine außergewöhnlichen Erfolge reichen von unvergesslichen Sketch-Rollen bis zu höchstprofilierter Kunst sowohl am Theater und im Film als auch in der Musik.

Die Lieder zu Gedichten des finnischen Schriftstellers und Dichters Eino Leino (1878 - 1926) aus der goldenen Zeit der finnischen Kulturgeschichte (gegen Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhunderts) sind gerade aufgrund der Interpretation durch Vesa-Matti Loiri unsterblich und sie sind im besten Sinne des Wortes nationales Kultureigentum in Finnland geworden.

Heute Abend werden diese Lieder und andere bekannte Volksmelodien auch Sie durch die besondere Ausdruckskraft von Vesa-Matti Loiri in ihren Bann ziehen.

Peter Lerche begleitet Loiri als sein Vertrauensgitarrist schon seit über 20 Jahren. Die Tonsprache von Peter Lerche atmet mit dem Text, die Klangwelt ist fantastisch und reich. Das Publikum scheint oft verblüfft darüber, dass all die Töne wirklich nur aus einer Gitarre entstammen können.

Meine Damen und Herren,

die Kernbotschaft des heutigen Konzertabends ist die Liebe zu Finnland: zu der Sprache, zu der Natur und zu dem Menschen.

Ich wünsche Ihnen einen genussvollen Abend in Begleitung mit der melancholischen finnischen Seele, die sich heute in ihrer Vollendung entfalten wird.

Und zum Schluss noch als kleiner Hinweis: Vergessen Sie bitte nicht, nach dem Konzert Ihre Handys wieder einszuschalten.

 Aber jetzt:

 Vesa-Matti Loiri ja Peter Lerche - tervetuloa estraadille.

 

Bilder von o.l nach r.:

1. Vesa-Matti (Vesku) Loiri im Hotelfoyer, 2. Markku Nurminen, Vesku

3. Vesku vor dem Hotel, 4. Peter Lerche im Künstleraufzug, 5. Vesku, Markku, Peter vor der Heimreise

Bilder von o.l nach r.:

1. Laeiszhalle, Kleiner Saal, 2. Soundcheck,

3. Gesamtes Loiri-Team: Nippala, Eklund, Lerche, Loiri, Hartikainen in Backstage (v.l.)

4. Kleine Runde nach dem Konzert, 5. Vesku, Aulikki, Peter, 5. Saal mit Sound-Steuerpult.

 

Ein unvergessliches Eino Leino -Konzert am 27.10.2017 in der Laeiszhalle in Hamburg mit Vesa-Matti Loiri und seinem unvergleichbar ausdruckskräftigen Sangestalent, das die tiefsten Gefühle berührt und mit seinem virtuosen Begleiter, Peter Lerche, dessen Gitarre außerirdische Klänge verzaubert.

Drei Tage lang hatte ich die Gelegenheit die absoluten Spitzenkünstler ihrer Sparten kennenzulernen: als Artisten, aber insbesondere als großartige Menschen, denen die oft nachgesagte Arroganz vieler Personen des öffentlichen Lebens völlig fremd ist - vielmehr, bei ihnen steckt die menschliche Seele noch an der richtigen Stelle.

Vesku (Vesa-Matti) ist in jeder Hinsicht ein super feiner Kerl, ob als Künstler, als ehemaliger Spitzensportler, als Philosoph und insbesondere als Mensch. Aufgrund gleicher Hobbies wurden wir im Laufe der Tage gar gute (Angler)Freunde und ich konnte exclusiv von ihm das Rezept zur Zubereitung seines besten Hechtgerichtes aufzeichnen, als er es in meine Kamera besprach.

Schließlich gaben wir uns einen Handschlag finnischer Art (was ein absolutes Einhalten eines Versprechens bedeutet), dass dies nicht unsere letzte Zusammenarbeit gewesen ist, falls die Gesundheit es jeweils mitmacht, und schon wurden neue Ideen ins Leben gerufen.

Ich bin sehr glücklich, dass ich die Möglichkeit bekam, in Ruhe und zu zweit ganz private Gespräche über seinen Lebensweg und über die Menschheit im Allgemeinen zu führen. Solche Momente sind das Salz des Lebens.

 Es ist wirklich kein Wunder, dass er schon zu Lebzeiten eine Legende geworden ist.

 

Das Bewegendste für mich war schließlich die eigene Einschätzung von Vesa-Matti Loiri über das Konzert. Er habe eine so tiefgründige Wechselwirkung zwischen dem Publikum und sich selbst gespürt, dass es ihm sehr tief berührt habe. Dieses Konzert in Deutschland, das er leider noch nie früher besucht hat, sei womöglich für ihn das beste Konzert seiner Karriere gewesen.

In diesem Moment sind auch meine Augen feucht geworden.

 

Auch das Feedback von unseren Konzertgästen ist überwältigend gewesen. Insbesondere etlichen weiblichen Fans war der Traum wahr geworden, ihr Idol leibhaftig erleben zu können. Manche Taschentücher sind an diesem Abend zurecht feucht geworden.

Ich danke allen Absendern ganz herzlich für die wunderbaren Rückmeldungen, die alle Mühe, die so ein Projekt immerhin verursacht, leicht vergessen lassen.

Und wie schon angedeutet; das wird nicht das letzte Mal gewesen sein ...

Einen ganz lieben Dank!

Euer Markku

 

 

 


 

Finnentag 2015 in Hohenlockstedt

 

Ansprache des Vorsitzenden der DFG Nord, Markku Nurminen, beim offiziellen Abendempfang:

 

Herr Bürgermeister Kirsten, Exzellenzen, Generäle, verehrte Gäste,
ja arvoisat suomalaiset juhlavieraat!

 

Vor einhundert Jahren kamen die ersten finnischen jungen Männer zum Lockstedter Lager zur militärischen Ausbildung, da sie mangels eigener militärischer Fertigkeiten Angst vor der Zukunft des autonomen Finnlands im russischen Zarenreich hatten.

Der 100-jährige Gedenktag heute hier in Hohenlockstedt ist ein einzigartiger Meilenstein in Aufrechterhaltung einer Tradition, wie sie in diesem Ort mit großer Leidenschaft schon seit Jahrzehnten gepflegt und gelebt wird, aber was gerade auf deutschem Boden gar nicht so selbstverständlich ist wie auf der finnischen Seite.

Im Gedenkstein am Ehrenhain ist die Inschrift eingraviert:
Das mächtige Deutschland nahm Finnlands junge Männer auf und erzog sie in seinem ruhmreichen Heere zu Soldaten.

Diese Soldaten und deren Nachkommen schufen im Winter- und Fortsetzungskrieg gegen die mächtige Sowjetunion die Legende des ruhmreichen finnischen Heeres. Sie haben die Unabhängigkeit Finnlands bewahrt und somit einen Grundsatz der Jäger eingelöst.

Auf diesen Ruhm der kämpfenden Soldaten und von Frauen (wie die Lottas), die anderweitig unentbehrliche und kriegswichtige Aufgaben erfüllten, gründet sich der gesunde finnische Patriotismus: die Nationalfahne präsentierend, sich stolz mit dem Vaterland identifizieren zu wollen, zu können und zu dürfen.

(Meine Mutter diente im Krieg als Fernmelde-Lotta im Hauptquartier in der Telefonzentrale von Marschall Mannerheim in dem Felsenbunker von Mikkeli.)

Heute bin ich auch ein wenig stolz darüber, dass ich im Jahre 1967, bevor ich nach Deutschland kam, meinen finnischen Wehrdienst in der Fernmeldekompanie des Jägerbataillons zu Kymi in Hamina abgeleistet habe.

In Finnland ist es selbstverständlich, der Kriegsveteranen und der Lottas zu gedenken und die militärische Tradition in der Gesellschaft in allen Ehren zu halten. In der Vergangenheit mag diese Kulturpflege manchem Jüngeren in dem friedlich erscheinenden Europa etwas zu historisch und patriotisch vorgekommen sein, aber die momentane Entwicklung rund um die Ukraine gibt allen Anlass und Berechtigung zumindest in Finnland diese Erinnerungen möglichst lebendig aufrecht zu erhalten. Aus der gleichen Richtung wuchs die Angst bei den jungen Finnen damals, als sie beschlossen, hierher zur Ausbildung zu kommen.

Die Geschichte hat aber Deutschland durch den zweiten Weltkrieg ein ganz anderes, tragisches Schicksal aufgebürdet. Die Inschrift des Gedenksteins kann als Richtschnur für die Identität mit dem Vaterland nicht mehr dienen. Bei gesellschaftlichen Diskussionen erlebe ich immer wieder, dass man kaum noch stolz auf irgendetwas sein darf, was das Vaterland angeht. Dabei hätte Deutschland doch so Vieles in der Geschichte und heute, worauf man stolz sein dürfen müsste.

Die Nationalfahne und die mit ihr verbundene Kultur und deren Pflege sind für die Finnen ein fundamentaler Bestandteil im Leben - wie die Sauna. Ohne diese gäbe es wohl kein erfülltes finnisches Leben.

In Deutschland scheint die Fahne für den einzelnen Bürger als Identifikation mit dem Vaterland ein fremdartiges Mittel zu sein, mit dem man nicht richtig umzugehen weiß, oder nicht kann, vom würdevollen Umgang mit der ganz zu schweigen.

Zum ersten Mal sah ich ein Aufblühen der Kultur der deutschen Fahne im Jahre 2006 - bei den Fußball-Weltmeisterschaften in Deutschland. Autos waren mit Fahnen geschmückt, an einem waren es gar acht Stück zwischen die Scheiben eingeklemmt. Da ging mir als finnischem Fahnenpatriot gleich die Ernsthaftigkeit der Sache nach unserem Verständnis verloren.

Ernüchternd musste man letztendlich feststellen, dass diese Fahneneuphorie lediglich die Zeit der Fußballspiele überdauerte.

Ich bin stolz, dass ich als Vorsitzender der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Nord mit unseren Mitgliedern und Freunden hier in Hohenlockstedt gemeinsam mit dem Bürgermeister und den sehr engagierten Gemeindevertretern eine Traditionspflege begleiten und unterstützen darf, die einzigartig ist: Die Wiege finnischer Identität und Unabhängigkeit auf deutschem Boden.

Viele langjährige persönliche Beziehungen sind dabei ausschlaggebend. Die Städtepartnerschaft zwischen Hohenlockstedt und Lapua und die Zusammenarbeit mit dem Traditionsverein des Jägerbataillons 27, mit dem Verein für Kultur und Geschichte und mit der hiesigen Deutsch-Finnischen Gesellschaft sind die tragenden Säulen auf dem Fundament der traditionsbewussten Gemeindepolitik Hohenlockstedts.

Ich wünsche dieser Traditionspflege noch eine lange Zukunft im Gedenken der finnischen Jäger in Deutschland.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

 

 


 

Hamburg, 14.02.2015

Duo Hermanchito begeistert das Publikum in Buxtehude, Buchholz und Hamburg

 

Mit fünf Auftritten in Norddeutschland (Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und drei Mal bei der DFG Nord in Buxtehude, Buchholz und Hamburg) und in Bayern ist die Hälfte der ersten Tourneegruppe der DFG-Künstler 2015 mit dem Duo Hermanchito erfolgreich abgeschlossen. Die zweite Hälfte mit weiteren acht Auftritten in mehreren Bundesländern erfolgt im November dieses Jahres.


Vilja Riutamaa, 1988, (Gesang) und ihr Bruder Matti Riutamaa, 1984, (Gitarre) verzauberten die Gäste mit Opernarien, spanischer Weltmusik und finnischen Schlagern. Lediglich das sehr anspruchsvolle Stück von G. Puccini: O mio babbino caro aus der Oper Gianni Schicchi musste wegen Reizung der Stimmbänder von Vilja in Hamburg ausfallen. Dem Publikum fiel es nicht auf, denn die grazile Vilja hatte den Kirchensaal der finnischen Seemannskirche mit 60 Zuhörern fest in ihren Bann gezogen.

Welch ein entzückendes Geschwisterpaar, das nicht nur durch seine ansprechende äußere Erscheinung begeisterte, sondern mit einer grandiosen Stimme von Vilja Erwartungen auf etwas Größeres in der Zukunft begründete.   

Nach dem Konzert war das verdiente Abendessen mehr als angesagt. Ein Speiselokal in dem Hamburger Szeneviertel zwischen dem "Michel" und den Landungsbrücken zu finden erwies sich aber mehr als mühsam. Am Samstagabend gegen 20 Uhr ohne rechtzeitige Reservierung Plätze für eine Gruppe in einem Restaurant zu bekommen ist ohnehin ein Abenteuer, aber am Valentinstag ist es fast aussichtslos.
Durch Mühewaltung befreundeter Vereinsmitglieder gelang es uns doch einen Tisch an einem der traditionsreichsten Hamburger Restaurants zu ergattern, in dem berühmten Old Commercial Room gegenüber der Michaelis-Kirche, dem Wahrzeichen Hamburgs.

Wenn schon Hamburg und ein traditionsreiches Speiselokal, dessen Wände mit Bildern aus der Geschichte der Hansestadt und Portraits von Prominenten Hamburgs, Deutschlands und aus aller Welt bepflastert sind, sollte es als Speise an einer echten Originalität aus Hamburg nicht fehlen: für Matti gab es den echten Hamburger Labskaus (ein uraltes Hamburger Seemannsgericht) und für Vilja eine Kutterscholle Finkenwerder Art. (Der dreistündige Ausklang des Abends erfolgte rege und entspannt allen mundend mit rein finnischsprachiger Unterhaltung.)

 

                                                                                                           ( Bericht: Markku A Nurminen)